Die Entwicklung Essens und des Ruhrgebiets

796 – Der Bischof und Missionar Liudger gründet im heutigen Stadtteil Werden ein Kloster.

852 – Altfrid, der Bischof von Hildesheim, gründet ein Damenstift auf dem heutigen Essener Territorium. Das Damenstift war eine Ausbildungsstätte für unverheiratete Frauen und Witwen aus dem Hochadel.

886 – Werden wird Reichskloster und profitiert von Schenkungen der Herrscher.

1244 – Bau einer Stadtmauer. Essen grenzt sich als eigener Rechtsbezirk ab.

1563 – In Essen wird die Reformation eingeführt.

1620 – Das wichtigste Gewerbe zu jeder Zeit, die Gewehrproduktion, erreicht seinen Höhepunkt mit bis zu 15.000 jährlich produzierten Gewehren und Pistolen, in der Folgezeit unterliegt dieser Zweig jedoch starken Konjunkturschwankungen.

1738 – Die erste Essener Zeitung „Neuesten Essendischen Nachrichten von Staats-, Kriegs- und Gelehrtensachen“ wird gegründet.

1802 -  Preußische Truppen besetzen Essen und Werden.

1803 -  Nach dem Beschluss alle geistlichen Besitztümer zu aufzuheben, werden das Kloster Werden und das Stift Essen säkularisiert.

1809 – Die ersten Dampfmaschinen von Franz Dinnendahl werden zur Wassererhaltung der Gruben eingesetzt.

1826 – Alfred Krupp übernimmt das fast bankrotte Unternehmen seines Vaters.

1847 – Erster Bahnanschluss in Essen.

1852 – Krupp erfindet die nahtlos geschmiedeten Eisenbahnreifen; es ist seine wohl bedeutendste Erfindung.

1873 – Essen wird kreisfreie Stadt.

1893 -  In Essen bekommt das neu gegründete Rheinisch-Westfälische Kohlen-Syndikat, die Verkaufsorganisation des Ruhrbergbaus, seinen Sitz.

1896 – Die Einwohnerzahl erreicht die 100.000 Marke: Essen wird Großstadt.

1906 – Die Wohnsiedlung Margharetenhöhe für Krupp-Mitarbeiter wird errichtet.

1912 – Krupp erhält ein Patent für nichtrostenden, säure- und hitzebeständigen Stahl (NIROSTA).

1913 -  Die  Synagoge wird in Essen errichtet.

1932 – Die Förderung auf der Zeche Zollverein wird aufgenommen.

1938 – In der Reichskristallnacht werden die Synagogen in Essen, sowie die Wohnungen und Geschäfte von jüdischen Bürgern verwüstet, ausgeraubt. Die Essener Juden werden beleidigt, misshandelt und geschlagen. Mehr als 300 Juden werden verhaftet und über 175 in das Konzentrationslager nach Dachau verschleppt.

1939-1945 -  Essen wird bei 272 Luftangriffen während des II. Weltkrieges schwer bombardiert. Die Innenstadt wird zu 60%, das übrige Stadtgebiet zu 60% zerstört.

1945 - am 10. April marschieren die amerikanischen Truppen in Essen ein.

1946-1949 – Der Oberbürgermeister, Dr. Gustav Heinemann leitet den Wiederaufbau Essens ein.

1958-1973 – Wegen der Bergbaukrise werden alle Zechen – bis auf die Anlage Zollverein - geschlossen und zum größten Teil abgerissen.

1972 – Die erste Universität in Essen wird errichtet.

1986 - Die letzte Kohlenförderungsanlage, die Zechte Zollverein, wird geschlossen. Sie wird wegen ihrer industriearchitektonischen Bedeutung unter Denkmalschutz gestellt und 2001 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.

2010 – Essen/Ruhrgebiet ist Europäische Kulturhauptstadt.